Verena Schaukal

Den Vorwurf, Werbung manipuliere die Wahrnehmung, nimmt Verena Schaukal nicht einfach hin: Sie manipuliert zurück. So verwandelt sie in einer Video-Animation die liebliche Landschaftsidylle einer Käse-Verpackung in einen lärmenden Kriegsschauplatz. Damit konterkariert sie die Werbebotschaft ebenso wie die spontane Wahrnehmung des Betrachters (resp. des Konsumenten). Dass es ihr dabei nicht ausschließlich darum geht, moralisierend den Zeigefinger zu heben, zeigen weitere Arbeiten, die einen weniger spektakulären Verlauf nehmen, die aber gleichermaßen ihren meisterhaften Umgang mit dem Medium der Video-Animation belegen. In hohem Maße manipulativ sind auch ihre jüngsten Foto-Arbeiten. Die Bilder scheinen Einblicke zu geben in das von weiten Reisen geprägte Leben der Künstlerin. Doch in Wahrheit sind sie lediglich gekonnte und mit spielerischer Leichtigkeit umgesetzte Kompositionen von (Plakat-)Kulisse und Realität. Schaukals Arbeiten sind durchgängig humorvolle, ironische, bisweilen auch groteske Ausgangspunkte kritischer Reflexion über Werbebotschaften und Konsumverhalten.

Biografie

  • geboren 1971 in Münster
  • Fachhochschule Münster, Fachbereich Design (1993-99)
  • Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (1999-203)
  • Gaststudium an der Akademie der Bildenden Künste Prag (2002)
  • École Nationale Supérieure des Beaux-Arts Paris (2003-2004)
  • Verena Schaukal lebt und arbeitet in Paris

Ausstellungen

2006
  • Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart [EA]
  • Traverse Vidéo, Toulouse
  • Vidéo'appart, Paris
2005
  • Jeune Création, Paris
2004
  • Kunstverein Coesfeld (mit S. Kutter)
  • Art&vidéo... où sont les femmes?, Le lieu unique, Nantes
  • Setsuzoku 2. Shopping!, École des Beaux-Arts Paris
  • K2004 Château Marianne, Galerie Michael Sturm, Stuttgart
2003
  • La vache qui rit, Kunsthalle Göppingen C1 [EA]
  • PolyPol 1. Bilderbüro, Württembergischer Kunstverein Stuttgart
2002
  • endlich. Aktion in verschiedenen Supermärkten in Stuttgart
2001
  • bern.basel.berlin., frontstore, Basel
  • Work-Art, Bosch-Förderpreisausstellung, Stuttgart
  • Bilderbüro, Oberwelt, Stuttgart
2000
  • klinisch getestet, Bürgerhospital Stuttgart
Einzelausstellung [EA]

Filmfestivals

2006
  • Les Inattendus, Lyon
2005
  • Traverse Vidéo, Toulouse
  • Filmfestival Münster
2004
  • Le Signal, Biarritz
  • Festival Némo, Paris
  • European Media Art Festival, Osnabrück
  • Interferenze New Arts Festival, San Martino V.C (It)
2003
  • backup-Filmfestival, Weimar

Auszeichnungen

2004
  • GWK Förderpreis Kunst
2001
  • Akademiepreis der Kunstakademie Stuttgart
  • 1. Preis beim Förderpreis der Robert-Bosch AG

Stipendien

2005
  • Kunststiftung Baden-Württemberg
  • Cité des Arts, Paris
2003
  • DAAD-Jahresstipendium für Paris
2002
  • Reisestipendium Künstlerwege e.V. für Prag

Weitere Infos








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